- Muhammad war ein Prophet von vielen. Er nimmt keine Sonderstellung ein.
2:136 Sagt: Wir glauben an Gott und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Ibrahim, Isma’il, lshaq, Ya`qub und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Musa und ‚Isa gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben. - Propheten werden immer nur zu ihren eigenen Völkern geschickt. Ihre Anweisungen gelten immer nur für das eigene Volk.
11:61 Und (Wir sandten) zu Tamud ihren Bruder Salih. Er sagte: „O mein Volk, dient Gott! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu besiedeln gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, hierauf bereut vor Ihm. Mein Herr ist nahe und erhört (die Gebete).“7:145 Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln von allem eine Ermahnung und eine ausführliche Darlegung von allem. „So halte sie fest und befiehl deinem Volk, sich an das Schönste in ihnen zu halten! Ich werde euch die Wohnstätte der Frevler zeigen.“5:20 Und als Musa zu seinem Volk sagte: „O mein Volk, gedenkt der Gunst Gottes an euch, als Er unter euch Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch gab, was Er niemandem (anderen) der Weltenbewohner gegeben hat.
- Muhammad war der Prophet der Mekkaner und des Gebietes um Mekka.
Der Koran war die Botschaft an die Mekkaner und die Araber, die um Mekka lebten.
Deswegen wurde der Koran auch auf Arabisch offenbart.
6:92 Und dies ist ein Buch, das Wir hinabgesandt haben, ein gesegnetes, das bestätigend, was vor ihm war, und damit du die Mutter der Städte und diejenigen rings umher (Wohnenden) warnst. Diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben (auch) daran, und sie halten ihr Gebet ein.42:7 Und so haben Wir dir einen arabischen Qur’an (als Offenbarung) eingegeben, damit du die Mutter der Städte und diejenigen rings umher warnst, und damit du vor dem Tag der Versammlung warnst, an dem es keinen Zweifel gibt. Eine Gruppe wird im (Paradies)garten sein und eine Gruppe in der Feuerglut. - Frühere Offenbarungen werden nicht durch spätere abrogiert.
Handlungsvorgaben sind vom Kontext abhängig und können somit unterschiedlich sein.
5:48 Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt. Und wenn Gott wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Gott wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet. - Der Glaube bzw. der Unglaube und die jeweilige Konfession sind zwei verschiedene Dinge. Andersgläubige können gläubig bzw. ungläubig sein, selbst dann, wenn sie nominelle Götzendiener sind.
98:1 Diejenigen von den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden sich nicht (eher von ihrem Unglauben) lösen, bis (dass) der klare Beweis zu ihnen kommt,
2:62 Gewiss, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Sabäer – wer immer an Gott und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, – die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein. - Muhammad war sowohl Prediger als auch Staatsmann. Die Entscheidungen, die er in seiner Funktion als Staatsmann getroffen hat, stehen in direktem Zusammenhang mit konkreten Geschehnissen. Sie stellen keine universellen, ewig gültigen Gesetze oder Vorgaben dar.
- Jeder Prophet war ein Kind seiner Zeit. Er hat sich in seinem Verhalten an die Standards und Gebräuchlichkeiten seines Volkes gehalten.
Daraus ergibt sich, dass ein Praktizieren nicht im Sinne des Korans ist, genauso wenig wie eine Fokussierung auf die Person Muhammad. Muhammad ist ein Puzzleteil im Ganzen. Die allermeisten Propheten waren friedliche Prediger, oft selbst Opfer von Gewalt. Nur sehr wenige Propheten waren auch Staatsmänner und haben in dieser Funktion auch Aufgaben, einschließlich militärischer Aufgaben, ausgeübt. Diese Handlungen waren aber an ihr Amt gekoppelt und standen in direktem Zusammenhang mit konkreten Geschehnissen. Sie können per se keine universellen Handlungsvorgaben sein.
Der Glaube ist eine persönliche Angelegenheit. Eine moderne Theologie muss Antworten geben auf heutige Fragen. Unsere Lebensrealität muss vorgeben, wie die Schriften auszulegen sind und nicht umgekehrt.